Disneyland und Los Angeles

Das Ende unserer Reise führt uns in die Stadt der Engel und das Highlight sollte der Besuch im Disneyland sein, zumindest für die Buben. Unser Campground lag nur eine Busstation vom Eingang zum „riesigen Familypark“ (Zitat Emil) entfernt und war eigentlich ganz OK. Wir haben uns dort ohnehin so gut wie gar nicht aufgehalten: Am Sonntagabend sind wir direkt vom Huntington Beach angereist und am Montag schon sehr zeitig bei leichtem Nieselregen in Richtung Disneyland aufgebrochen.

Uns wurde überall gesagt, dass Montag ein guter Tag sei und dass durch den leichten Regen noch weniger Leute als sonst kämen würden – die Schlange am Securitycheck noch vor dem eigentlichen Eingang war aber unfassbar lang. Und das kurz vor 8, also noch vor der Öffnung des Parks. Es ging dennoch relativ flott voran und mittels der eigenen Disney App funktioniert auch die Ticket-Kontrolle sehr zügig, schwupps 10 nach 8 waren wir im Park drinnen – übrigens die einzigen mit Pullis und Jacken.

Unser erster Eindruck: Gar nicht sooo riesig wie erwartet (zB das Märchenschloss hätten wir uns größer erwartet) aber dafür gar nicht sooo wenig Leute wie wir (für Montag mit anfänglichem Nieselregen) erwartet hatten. Unfassbar was da an einem Wochenende oder in den Ferien los sein muss. Wir hatten uns im Vorfeld noch so ein Genie-Plus Ticket gegönnt. Für 20 Dollar/Ticket extra kann man dann seine Lieblingsbahnen vorbuchen, also einen Timeslot reservieren und dann zur gewünschten Zeit einfach an der Warteschlange vorbeimarschieren und in die Bahn steigen. Das Problem: Man kann immer nur einen Slot reservieren und manche Slots sind erst Stunden später verfügbar also muss man sich doch normal anstellen und das bedeutet zwischen 20 und 90 Minuten Wartezeit pro Bahn. Warum wir das so ausgiebig erzählen: Noch vor Mittag haben wir bereits einige Bahnen (und da waren durchaus sehr wilde Bahnen dabei, bei denen wir Lorenz die Augen vor lauter auftauchender Hexen zuhalten mussten oder er nach 30 Sekunden Hochschaubahn ganz bleich wurde und „jetzt wieder stehenbleiben“ rief) mit dem Genie-Ticket ausprobieren können, als plötzlich eine weitere vorreservierte Bahn genau in unserem Slot wegen dringender Wartungsarbeiten geschlossen werden musste. Für alle, die aber extra in der Zeit dorthin gegangen sind (und die Wege sind weit) gabs als kleine Wiedergutmachung ein sogenanntes Multiple Experience Ticket.

Mit diesem Ticket sind wir ganz überzeugt bis ca. 21:30 Uhr über die sogenannte „Fastlane“ bei jeder Warteschlange vorbeigerauscht, haben das Ticket in der App hergezeigt und sind mit der Attraktion gefahren. Erst bei der vorletzten Bahn hat eine der Kontrolleurinnen genauer hingesehen und uns aufgeklärt, dass dieses spezielle Ticket nur für eine einzige Attraktion gilt und wir ab sofort wieder die normale Lane nehmen müssten. Tja, wir dürften immer so überzeugt gewirkt haben, dass das durchgegangen ist – so dann auch bei der wir letzten Bahn dem Jungle Ride, sprich wir haben uns einfach wieder vorgeschummelt. (und damit haben wir eigentlich alle Bahnen durchgemacht, die für unsere Kids irgendwie „machbar“ waren).

Als Resümee zu Disneyland: Wir haben offenbar einen guten Tag erwischt, dennoch war wirklich viel los. Der Park wirkt schon ein bisserl in die Jahre gekommen, ist er ja auch und einige Attraktionen könnten durchaus modernisiert werden. Gerade die Hochschaubahnen sind schon cool und das Multiple Experience Ticket war einfach ein Traum – halt so wie wir es ausgelegt haben. 😂 Dadurch konnten wir bis auf wenige Attraktionen, bei denen es gar keine Fastlane gibt (wie ein Foto mit Mickey für knusprige 50 Minuten Wartezeit) immer an den wartenden Massen vorbeigehen.

Das Feuerwerk am Schluss ist schon großes Kino, dazu die Licht- und Lasershow und die Beschallung durch alle „Länder“ (Disneyland besteht aus 7 verschiedenen Themen-Ländern) haben bei den Buben leuchtende Augen hinterlassen. Loli ist schließlich kurz vor 22 Uhr nach 14 Stunden Disneyland auf den Schultern von Alex während des großen Feuerwerk-Finales eingeschlafen. 🤣

Die letzten beiden Tage haben wir in Los Angeles verbracht, der sehr zu empfehlende Campground mit dem Namen „Hollywood RV Park“ liegt zwar doch ein bisserl im Norden aber es staut eh immer und überall. Wir sind nach Anaheim zuerst auf den Santa Monica Beach (günstige 40 Dollar fürs Parkticket, dafür halt direkt am Strand), dann weiter mit den ausgeborgten Radln auf den bekannten Santa Monica Pier und dann noch zum Venice Beach. Schließlich sind wir noch zum Malibu Beach gefahren und haben dort ebenfalls den Pier besucht und uns die Villen der Reichen und Schönen von LA angesehen, die auf den Hügeln über der steil abfallenden Küste angesiedelt sind.

Am letzten Tag haben wir uns mit dem Uber zum „Chinese Theatres“ gestaut (haben wir schon erwähnt, dass es in LA immer und überall staut!?), um in die Fussstapfen der Hollywood-Starts zu treten und sind dann den Walk of Fame hinunter gegangen um die „Sterne“ der berühmten Persönlichkeiten aus Film und Musik fotografieren zu können. Das bekannte Dolby Theatre haben wir ebenso mitgenommen, wie den Blick aufs Hollywood-Sign vom Hollywood Boulevard aus.

Mit dem Gratis Touri Bus haben wir uns aufs Griffith Observatory gestaut und konnten nochmals einen schönen Blick auf die Stadt (die eigentlich aus vielen zusammengewachsenen Kleinstädten besteht) bekommen. Am Abend sind wir wieder mit dem Uber zum Hollywood RV Park zurück, wieder 1, 25 Stunden Fahrt für die knapp 18 Meilen – ich hab mir nicht gedacht, dass ich die Öffis mal vermissen werde. So eine bummvolle U6 mit defekter Klima an einem schwülen Hochsommertag wäre uns schön langsam lieber gewesen als die durchgehenden Blechlawinen auf den 4-spurigen Highways, die sich durch die größte Stadt Kaliforniens räkeln.

Morgen gehts für uns wieder nach Hause nach Wien – wir hoffen wir konnten euch mit diesem Block immer ein bisserl up 2 date halten und ihr konntet so ein Stückchen mit uns ins Abenteuer Westküste eintauchen.

Danke für eure lieben und lustigen Kommentare – und ein Bussi an die vielen Mitleser.

Bussis von uns 4 und bis bald (in der U6)

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